Der VW T2a Transporter

Der T2a stellt ab 1967 die zweite Generation des Transporters dar und knüpft unmittelbar an den kultigen T1 an. Der neue Transporter ist gegenüber seinem Vorgänger ein Stück größer geworden, hat große Fensterflächen und eine gebogene, durchgängige Windschutzscheibe erhalten. An der Seite findet man serienmäßig jetzt eine Schiebetür, die dem Modell seinen (englischen) Spitznamen verleiht: Baywindow Bus. Das optimierte Fahrwerk mit Kugelgelenk-Vorderachse und Schräglenker-Hinterachse verbesserte die Fahreigenschaften deutlich, denn die Hinterräder behalten nun unter allen Fahrbedingungen ihren leicht negativen Sturz.

Was kostet was? 1967 - 1972

1 Liter Bier:          2,20 - 2,40 DM

1 Brot:                   1,22 - 1,55 DM

1 Liter Benzin:     0,55 - 0,62 DM

Quelle: Oldiekon-Wissensdatenbank

1967–1972: Volkswagen T2a

Foto: RSC

Ort: Bad Homburg Central Garage

Der platzsparende, luftgekühlte Boxermotor im Heck kommt mit weniger Platz aus. Die Motorleistung steigt auf 47 und später sogar bis auf 70 PS. Ein flacher Motoren bedeutet für das "Arbeitstier" mehr Laderaum. Den T2a gibt es auf Wunsch sogar mit einem Automatikgetriebe.

Das animierte Bild zeigt einen luftgekühlten 4-Zylinder Boxer-Motor bei der "Arbeit".

Auf Anregung von Unfallforschern und, um den US-amerikanischen Anforderungen gerecht zu werden, erhält der T2a verbesserte Sicherheitsausstattungen. Der T2 gilt für die damaligen Anforderungen als außerordentlich unfallsicher. So lassen sich alle Sitze mit Hüftgurten ausstatten. Die Fahrerraumsitze und die außen liegenden Sitzplätze des Fahrgastraumes können auch wahlweise mit Schulter- oder kombinierten Hüft-Schultergurten versehen werden. 

Der T2 hebt sich deutlich von seiner Nutzfahrzeug-Konkurrenz seiner Zeit ab. Mehr denn je macht er dem Namen BULLI (Bus + Lieferwagen) alle Ehre. Er ist nicht nur ein parktischer, zuverlässiger Transporter, sondern auch Großraumlimousine mit ausreichend Kopf- und Beifreiheit. Gemeinsam mit der Firma Westfalia und anderen Motor-Caravan-Ausstattern gelingt es auch nicht so wohlhabenden Menschen den Traum vom bezahlbaren Camper zu erfüllen. Praktisch die Einzimmerwohnung auf vier Rädern. Schüsselfertig, mobil und ausbaufähig.

1969 wird ein weiteres Sicherheitselement angeboten: Der Bremskraftverstärker. Außerdem sorgen eine Heckscheibenheizung und eine bessere Frontscheibenbelüftung für besseren Durchblick. Die Sicherheitslenksäule mit Sollbruchstelle schützt den Fahrer im Falle eines Frontalunfalls deutlich besser als zuvor.

Im Modelljahr 1970 folgt eine neue Konstruktion des Vorderachskörpers, Umrüstung auf Scheibenbremse vorne und größere Bremstrommeln hinten. Das 1.600-ccm-Doppelkanal-Triebwerk erlaubt es die Motorleistung weiter auf 50 PS zu erhöhen. Der Motorölkühler wird nun im Gebläsekasten mit Luft versorgt, um die thermische Belastung des dritten Zylinders (der Schwachstelle des luftgekühlten Boxermotors) zu reduzieren.

Räder und Felgen werden breiter, dementsprechend auch die hinteren Radausschnitte und die Reserveradwanne.

Ab August 1971 wird das Rücklicht-Konzept ("Lollipop-Leuchten") des T1 aufgegeben. Von da an schmücken die höhere Rücklichter und größere seitliche Lufteinlässe das Heck des T2a, die man später beim Nachfolger T2b findet. Die Blinker vorne sind zu dem Zeitpunkt noch unten zu finden. Diese Variante wird daher auch als T2 a/b oder Zwitter bezeichnet.

Ebenso kann der sogenannte Flachmotor mit 1,7 Liter und 66 PS aus dem T4 Typ 411 eingesetzt werden. Charakteristisch für den Zwitter ist neben einem sanfteren Laufgeräusch, dass das Auspuffrohr auf der rechten Seite zu finden ist. Die Mechaniker und besitzer freuen sich über einige Modifikationen im Motorraum und vor allem eine Zugangsklappe über den Kofferraum.

Im Juli 1972 löst der T2b den T2a (a/b) ab.

Der VW T2a Transporter im Einsatz für Porsche

Der Erfolg der Familie Porsche und deren Fahrzeuge ist hinlänglich bekannt, oft dokumentiert und angemessen gefeiert worden. Kaum bekannt ist, dass Porsche großen Wert daraufgelegt hat, direkte Rückmeldung von Kunden und Rennfahrern zu bekommen, um diese Erkenntnisse in die Fahrzeugentwicklung mit einfließen lassen zu können. Der Kundenmotorsport war eine wichtige Quelle, um an Feedback für die Fahrzeugentwicklung und -Verbesserung zu kommen. Ein wichtiger Teil war der Motorsport. Sowohl der professionelle Rennzirkus, als auch der Kundenmotorsport wurde von Mechanikern begleitet. Dabei wurden Werkzeuge, Ersatzteile und Mechaniker selbst in Begleitfahrzeugen an die Unfallstellen oder Boxengassen gebracht. Bis 1967 waren das VW Transporter T1 mit und ohne Hochdach. Ab 1967 kam der T2a Transporter dazu und später auch ein Ford Transit in Porsche Renndienst Design.

Laut Porsche Museum sind ca. 630 kg Werkzeug Zuladung im T2a transportiert worden. Darunter ein Motorkran, ein Stromaggregat, eine Drehbank, ein Kleinkompressor und diverse Bohrmaschinen sowie ein Schweißgerät.

Da musste der 50 PS 4-Zylinder Motor alles geben, denn nicht selten wurden die Rennwagen noch auf einem Anhänger von und zur Rennstrecke gebracht.

 

Dem Fahrer des havarierten Porsche 914, kommen die Mechaniker des Porsche Renndienst Transporters zu Hilfe. Der Fahrer (rechts im Bild) wartet auf die Instandsetzung des Fahrzeugs. 

Uns liegt - Dank der Unterstützung des Archivs des Porsche Museums - die original Werkzeug-Inventarliste vor. Auf dieser sind alle im Fahrzeug transportierten Werkzeuge aufgeführt.

Hier im Bild sind folgende Gegenstände im Einsatz:

Am Porsche 914: Steinbock Wagenheber, Unterstellbock, Radkreuz.

Vorne links: Honda Stromgenerator, Montiereisen, Kabeltrommel, Kleinkompressor Kolibri, Werkzeugkoffer Hazet Juwel.

So klingt der Motor